Neues aus Emmendingen
Fachtag zum Thema Kinderschutz: Städtisches Rahmenkonzept für Kitas erarbeitet
In Zusammenarbeit mit dem Freiburger Zentrum für Kinder- und Jugendhilfe (FZKJ) veranstaltete das Referat Kindertagesstätten der Stadt Emmendingen am 27. Juni mit den pädagogischen Fachkräften der städtischen Kindertageseinrichtungen einen Fachtag zum Kinderschutz "Gemeinsam stark für Kinder" in der Steinhalle.
Der Hauptreferent des Tages, Markus Wegenke, zeigte anhand der gesetzlichen Vorgaben, welche hohe Bedeutung der Schutz der Kinder für alle hat, die in Krippe und Kindergarten arbeiten.
Seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetz 2021 besteht für Kindertageseinrichtungen die gesetzliche Verpflichtung, ein Kinderschutzkonzept vorzulegen.
Das städtische Rahmenkonzept zum Kinderschutz wurde gemeinsam mit den Kita-Leitungen erarbeitet und mit den pädagogischen Fachkräften in den Kita-Teams einrichtungsspezifisch ergänzt. Dieses Ergebnisdokument "zeigt das theoretische Fundament, konkrete Handlungsorientierung, hilfreiche Leitfragen, Kooperationspartner sowie Lösungswege und verschafft Klarheit in schwierigen, in der Regel nicht alltäglichen Situationen im Kita-Alltag", so Corinna Stählin, Abteilungsleiterin Kinder, Senioren, Integration, bei der Eröffnung des Fachtags.
Mitarbeitenden in Kindertageseinrichtungen kommt zum einen die Aufgabe zu, Gefahren für Kinder außerhalb der Einrichtung aufzudecken und angemessen sensibel und entsprechend sicher zum Schutz der Kinder zu agieren. Zum anderen sind sie angehalten, Gefährdungen, Grenzverletzungen, Vernachlässigungen von Kindern innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Kinder brauchen Kitas als sichere Orte, wo die Achtung der Schutz- und Beteiligungsrechte im Alltag durch die Mitarbeitenden gewährleistet wird. Kindertageseinrichtungen sind Kompetenzorte, wo Kinder sich sicher fühlen, mit ihren Bedürfnissen und Interessen gesehen werden und jederzeit entsprechende Hilfe erfahren.
In acht themenspezifischen Workshops hatten die pädagogischen Fachkräfte nachmittags mit weiteren Referentinnen Gelegenheit, sich detailliert und vertiefend zum Umgang mit Macht, mit Grenzen und verletzendem Verhalten und zu Möglichkeiten der Partizipation und Beteiligung der Kinder im Krippen- und Kindergartenalltag zu beschäftigen. Präventive Maßnahmen und eine achtsame Feedback- und Fehlerkultur in den Kitas waren weitere Themen.
Ziel ist es, in den Teams für eine gemeinsame Haltung in der pädagogischen Arbeit zum Kinderschutz zu arbeiten und diese so lebendig zu halten, dass "es nicht länger vom Zufall abhängt, ob ein Kind auf ein kompetentes Umfeld trifft", so Dr. Markus Wegenke.
Der Fachtag verdeutlichte nochmals, wie wichtig präventive Maßnahmen und klar vereinbarte Handlungsleitlinien zum Kinderschutz in Kindertageseinrichtungen sind. Die pädagogischen Fachkräfte konnten motiviert und gestärkt wieder zurück in den Kita-Alltag gehen.